Huhu....
Wollte mich nur mal wieder kurz melden. Es ist schon wieder viel zu lange her, dass ich das letzte Mal hier war. Es gibt eigentlich jede Menge Neuigkeiten, aber viel zu wenig Zeit um sie hier alle wiedergeben zu können. Es hat eben nicht nur gute Seiten, wenn man sich verändert und etwas aktiver wird, man hat auch viel zu wenig Zeit für alle Dinge, die man gerne machen würde und leider auch viel zu wenig Zeit für die Dinge, die man machen müsste. So torkle ich derzeit dahin und versuche meine Pflichten so halbwegs zu erledigen und wende die restliche Zeit derzeit nur für Dinge auf, die mir gerade Lust bereiten. Leider macht mir das derzeit ein ziemlich schlechtes Gewissen, weil das Studium natürlich darunter leidet.
Ansonsten, wenn ich mein schlechtes Gewissen wegen des Studiums übersehe, geht es mir richtig gut. Vielleicht muss ich mich erst noch einpendeln, um mein Freizeitleben und mein Studienleben unter einen Hut bringen zu können, weil derzeit fällt mir das schon sehr schwer.
Ich muss sagen, die Therapie wirkt viel besser und viel schneller als ich das jemals erwartet hätte. Nie hätte ich gedacht, dass ich in weniger als einem Jahr so viele Fortschritte machen könnte. Richtig traurig bin ich so gut wie gar nicht mehr, höchstens wenige Abendstunden und das auch wie gesagt nur noch selten. Ich gehe sehr viel öfter weg als früher und habe vor allem im Internet viel mehr gute Bekannte und Freunde kennen gelernt. Die sich zu teilweise ziemlich intensiven Kontakten entwickelt haben. Ein paar davon habe ich sogar schon getroffen und es war gar nicht so schlimm mit mir.
Überhaupt bin ich in letzter Zeit innerlich sehr viel ruhiger, gelassener und ausgewogener geworden und mache mir wegen anderen Menschen und dem Umgang mit ihnen nicht mehr so viele Gedanken wie früher. Generell habe ich sehr viel an Angst verloren.
Die Therapie hat mir dabei bestimmt sehr stark geholfen, sicher auch teilweise die Selbsthilfegruppe, aber ich denke doch, dass ich ohne Therapie noch lange nicht so weit wäre wie jetzt. Irgendwie finde ich es komisch, wenn ich an einzelne Therapiestunden denke, nach denen es mir schlechter ging als vorher, aber ich hatte andererseits eigentlich auch nie den Eindruck, dass eine Stunde gänzlich umsonst war. Ich denke, das hat viel damit zu tun, den richtigen Therapeuten zu haben. Mein erster Therapeut hat ziemlich wenig geredet, sodass die meiste Zeit nur Schweigen zwischen uns geherrscht hat und ich den Eindruck hatte, dass ich das Geld bei ihm nur zum Fenster hinauswerfen würde. Zugegebenermaßen war ich nicht oft bei ihm, also nur dreimal, sodass ein Therapieerfolg natürlich unmöglich zu beurteilen gewesen wäre, aber ich hatte trotzdem den Eindruck, dass wir keine gute Symbiose bildeten, sodass ich die Therapie eben bald abgebrochen habe. Zu der Zeit dachte ich noch, dass das allgemein an mir liegen würde, weil man mit mir eben nicht gut reden kann, wenn ich dauernd nur schweige und so habe ich erstmal ein paar Monate Pause gebraucht und den Ansporn einiger lieber Menschen, doch noch mal eine Therapie zu beginnen. Ohne die lieben Menschen aus dem Internet, davon bin ich völlig überzeugt, hätte ich nicht einmal die erste Therapie begonnen und schon überhaupt nicht die Zweite. In die Zeit der zweiten Therapie ist auch der erste Besuch der Selbsthilfegruppe gefallen, in die ich wahrscheinlich noch weniger gegangen wäre, wenn es da nicht einen netten Menschen gegeben hätte, der mir sehr liebevoll und nachhaltig empfohlen hat, dort einmal hinzugehen.
Jedenfalls war schon die erste Stunde mit meiner zweiten und jetzigen Therapeutin sehr viel anders, als mit meinem ersten Therapeuten. Sie hat mich gleich in der ersten Stunde so gut durchschaut, dass ich ganz perplex war und obwohl ich damals eigentlich auf einen Krankenkassenplatz warten wollte, (den ich bis jetzt noch nicht habe, nach über einem dreiviertel Jahr!!!) bis ich mit der Therapie beginne, konnte ich dann doch nicht anders, als gleich mit ihr zu beginnen. Es hat mich total überrascht und sehr beeindruckt, dass sie so viel von mir wusste und so viel mit mir reden konnte und das obwohl ich ihr nur so wenige Informationen von mir gegeben habe. Nach dem Besuch meines ersten Therapeuten, hätte ich nie gedacht, dass so etwas bei mir möglich ist. Es ist eben wohl doch sehr wichtig, sich seinen Therapeuten genau auszusuchen und nicht gleich den Erstbesten zu nehmen, so wie ich das am Anfang gemacht habe. Aber ich dachte früher immer, dass einer so gut wie der andere wäre. Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn der erste Besuch bei meiner zweiten Therapeutin auch nicht so gut gelaufen wäre. Wahrscheinlich hätte ich dann weiter angenommen, dass es eben so normal ist und dass ich mich eben damit abfinden muss und wäre eben trotzdem weiter zu ihr gegangen. Meine Therapeutin ist wirklich extrem nett und ich weiß nicht, wo ich jetzt ohne sie wäre. Es geht mir schon so gut, dass ich manchmal gar keine Lust mehr habe hinzugehen, weil ich das Gefühl habe, dass es mir schon fast zu gut geht um eine Therapie rechtfertigen zu können. Aber andererseits fehlt mir doch noch einiges, damit ich wirklich ein völlig integrierter Mensch bin. Ich denke, das Gröbste ist erstmal geschafft, aber bei den kleinen Details fehlt doch noch einiges. Ich würde schätzen, dass ich mein Ziel dereit etwa zu 75 % erreicht habe. Bis hier her, war es rückblickend eigentlich gar nicht so schwer, wenn ich mir nur die letzten Monate seit dem Therapiebeginn ansehe, aber ich denke es ist wohl so wie überall, dass die letzten 20 bis 25 % die am schwersten zu Erreichenden sind. Der Feinschliff fehlt einfach noch an mir und das ist wohl das, was am meisten Zeit und Geduld erfordert, damit ich irgendwann ganz glücklich und fast perfekt sein kann, sofern das überhaupt möglich ist. Jedenfalls muss ich dafür wohl noch viel üben und sehr aktiv sein.
Übrigens war ich vergangene Woche auch auf meinem ersten Konzert. Ich fand es wunderschön. Die Leute mit denen ich dort war, waren auch sehr nett, so dass es ein sehr schöner Abend war. Leider mussten wir nur schon sehr früh gehen. Ich wäre gerne noch länger geblieben, hatte gerade begonnen mich der Musik hinzugeben.
Ich danke allen Lesern sehr, natürlich ganz besonders denen die mich schon länger aushalten, bzw. selbstverständlich noch mehr denen, die sich schon nach neuen Zeilen von mir gesehnt haben. Es tut mir wirklich sehr leid, dass ich nur noch so wenig Zeit zum Schreiben finde, es fehlt mir teilweise wirklich sehr. Schreiben ist einfach ein guter Ausgleich für mich. Ich habe bis vor ein paar Therapiestunden meiner Therapeutin relativ lange Mails geschrieben, vielleicht sind auch dorthin ein paar meiner Beiträge verschwunden, die ich sonst immer hier veröffentlicht habe.
Viele liebe glückliche Grüße an alle! :)
shy
Ansonsten, wenn ich mein schlechtes Gewissen wegen des Studiums übersehe, geht es mir richtig gut. Vielleicht muss ich mich erst noch einpendeln, um mein Freizeitleben und mein Studienleben unter einen Hut bringen zu können, weil derzeit fällt mir das schon sehr schwer.
Ich muss sagen, die Therapie wirkt viel besser und viel schneller als ich das jemals erwartet hätte. Nie hätte ich gedacht, dass ich in weniger als einem Jahr so viele Fortschritte machen könnte. Richtig traurig bin ich so gut wie gar nicht mehr, höchstens wenige Abendstunden und das auch wie gesagt nur noch selten. Ich gehe sehr viel öfter weg als früher und habe vor allem im Internet viel mehr gute Bekannte und Freunde kennen gelernt. Die sich zu teilweise ziemlich intensiven Kontakten entwickelt haben. Ein paar davon habe ich sogar schon getroffen und es war gar nicht so schlimm mit mir.
Überhaupt bin ich in letzter Zeit innerlich sehr viel ruhiger, gelassener und ausgewogener geworden und mache mir wegen anderen Menschen und dem Umgang mit ihnen nicht mehr so viele Gedanken wie früher. Generell habe ich sehr viel an Angst verloren.
Die Therapie hat mir dabei bestimmt sehr stark geholfen, sicher auch teilweise die Selbsthilfegruppe, aber ich denke doch, dass ich ohne Therapie noch lange nicht so weit wäre wie jetzt. Irgendwie finde ich es komisch, wenn ich an einzelne Therapiestunden denke, nach denen es mir schlechter ging als vorher, aber ich hatte andererseits eigentlich auch nie den Eindruck, dass eine Stunde gänzlich umsonst war. Ich denke, das hat viel damit zu tun, den richtigen Therapeuten zu haben. Mein erster Therapeut hat ziemlich wenig geredet, sodass die meiste Zeit nur Schweigen zwischen uns geherrscht hat und ich den Eindruck hatte, dass ich das Geld bei ihm nur zum Fenster hinauswerfen würde. Zugegebenermaßen war ich nicht oft bei ihm, also nur dreimal, sodass ein Therapieerfolg natürlich unmöglich zu beurteilen gewesen wäre, aber ich hatte trotzdem den Eindruck, dass wir keine gute Symbiose bildeten, sodass ich die Therapie eben bald abgebrochen habe. Zu der Zeit dachte ich noch, dass das allgemein an mir liegen würde, weil man mit mir eben nicht gut reden kann, wenn ich dauernd nur schweige und so habe ich erstmal ein paar Monate Pause gebraucht und den Ansporn einiger lieber Menschen, doch noch mal eine Therapie zu beginnen. Ohne die lieben Menschen aus dem Internet, davon bin ich völlig überzeugt, hätte ich nicht einmal die erste Therapie begonnen und schon überhaupt nicht die Zweite. In die Zeit der zweiten Therapie ist auch der erste Besuch der Selbsthilfegruppe gefallen, in die ich wahrscheinlich noch weniger gegangen wäre, wenn es da nicht einen netten Menschen gegeben hätte, der mir sehr liebevoll und nachhaltig empfohlen hat, dort einmal hinzugehen.
Jedenfalls war schon die erste Stunde mit meiner zweiten und jetzigen Therapeutin sehr viel anders, als mit meinem ersten Therapeuten. Sie hat mich gleich in der ersten Stunde so gut durchschaut, dass ich ganz perplex war und obwohl ich damals eigentlich auf einen Krankenkassenplatz warten wollte, (den ich bis jetzt noch nicht habe, nach über einem dreiviertel Jahr!!!) bis ich mit der Therapie beginne, konnte ich dann doch nicht anders, als gleich mit ihr zu beginnen. Es hat mich total überrascht und sehr beeindruckt, dass sie so viel von mir wusste und so viel mit mir reden konnte und das obwohl ich ihr nur so wenige Informationen von mir gegeben habe. Nach dem Besuch meines ersten Therapeuten, hätte ich nie gedacht, dass so etwas bei mir möglich ist. Es ist eben wohl doch sehr wichtig, sich seinen Therapeuten genau auszusuchen und nicht gleich den Erstbesten zu nehmen, so wie ich das am Anfang gemacht habe. Aber ich dachte früher immer, dass einer so gut wie der andere wäre. Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn der erste Besuch bei meiner zweiten Therapeutin auch nicht so gut gelaufen wäre. Wahrscheinlich hätte ich dann weiter angenommen, dass es eben so normal ist und dass ich mich eben damit abfinden muss und wäre eben trotzdem weiter zu ihr gegangen. Meine Therapeutin ist wirklich extrem nett und ich weiß nicht, wo ich jetzt ohne sie wäre. Es geht mir schon so gut, dass ich manchmal gar keine Lust mehr habe hinzugehen, weil ich das Gefühl habe, dass es mir schon fast zu gut geht um eine Therapie rechtfertigen zu können. Aber andererseits fehlt mir doch noch einiges, damit ich wirklich ein völlig integrierter Mensch bin. Ich denke, das Gröbste ist erstmal geschafft, aber bei den kleinen Details fehlt doch noch einiges. Ich würde schätzen, dass ich mein Ziel dereit etwa zu 75 % erreicht habe. Bis hier her, war es rückblickend eigentlich gar nicht so schwer, wenn ich mir nur die letzten Monate seit dem Therapiebeginn ansehe, aber ich denke es ist wohl so wie überall, dass die letzten 20 bis 25 % die am schwersten zu Erreichenden sind. Der Feinschliff fehlt einfach noch an mir und das ist wohl das, was am meisten Zeit und Geduld erfordert, damit ich irgendwann ganz glücklich und fast perfekt sein kann, sofern das überhaupt möglich ist. Jedenfalls muss ich dafür wohl noch viel üben und sehr aktiv sein.
Übrigens war ich vergangene Woche auch auf meinem ersten Konzert. Ich fand es wunderschön. Die Leute mit denen ich dort war, waren auch sehr nett, so dass es ein sehr schöner Abend war. Leider mussten wir nur schon sehr früh gehen. Ich wäre gerne noch länger geblieben, hatte gerade begonnen mich der Musik hinzugeben.
Ich danke allen Lesern sehr, natürlich ganz besonders denen die mich schon länger aushalten, bzw. selbstverständlich noch mehr denen, die sich schon nach neuen Zeilen von mir gesehnt haben. Es tut mir wirklich sehr leid, dass ich nur noch so wenig Zeit zum Schreiben finde, es fehlt mir teilweise wirklich sehr. Schreiben ist einfach ein guter Ausgleich für mich. Ich habe bis vor ein paar Therapiestunden meiner Therapeutin relativ lange Mails geschrieben, vielleicht sind auch dorthin ein paar meiner Beiträge verschwunden, die ich sonst immer hier veröffentlicht habe.
Viele liebe glückliche Grüße an alle! :)
shy
der-Schüchterne - 23. Mai, 13:53